Das Herzstück der an der Oberschwäbischen Barockstraße, im Über­linger See gelegenen Blumeninsel Mainau, bildet das Barockschloss.

HISTORIE  Bereits 1272, als die Insel von der Benediktiner­abtei Reichenau an den Deutschen Orden überging, bestand hier eine auf den Resten eines Römerkastells errichtete Burganlage.

Mehr als fünf Jahr­hunderte bestand die Kommende des Deutschen Ordens auf der Mainau.

1732 entstand die barocke Kirche St. Marien und gleichzeitig begann man, die alte Festung abzutragen.

1739-1746 schuf der Deutschordensbaumeister Johann Caspar Bagnato das dreiflügelige Barockschloss um einen Ehren­hof mit einem seitlichen Terrassengarten.

1806 gelangte die Insel nach der Auflösung der Deutsch­ordenskommende an das neugegründete Großherzogtum Baden.

1827 erwarb der ungarisch-österreichische Fürst Nikolaus II. Esterházy de Galantha den Besitz.

Nach weiteren Besitzerwechseln kam die Insel 1853 an den späteren Großherzog Friedrich I. von Baden, der das Anwesen als Sommersitz nutzte und zu einem Treffpunkt der internationalen Gesellschaft machte. Die exotischen und wertvollen Pflanzen und Bäume, die der Großherzog von seinen Reisen mitbrachte, bildeten die Grundlage für den heutigen Park.

Über Friedrichs Tochter, Königin Viktoria von Schweden, kam die Insel in den Besitz der Grafen Bernadotte, deren Nach­kom­men bis heute einen Teil des Schlosses bewohnen. Graf Lennart Bernadotte widmete sich ab 1946 der Neugestaltung der Insel.

Heute zählt die Insel Mainau mit ihrem Schloss und den zahlreichen Attraktionen zu den bekanntesten und meistbesuch­ten Ausflugszielen am Bodensee.