Hoch über Untergruppenbach thront auf einer Sandsteinstufe die ein­drucksvolle, von einem Burggraben umgebene Burg Stetten­fels.

HISTORIE  1356 wurde Burg Stettenfels erstmals urkundlich erwähnt, als Burkhard von Sturmfeder von zwei Heilbronner Bürgern deren Anteil der Burg samt der Herrschaft Stettenfels erwarb.

Aus der Zeit um 1370 stammen die Befestigungsanlagen der Burg, die teilweise heute noch erhalten sind.

Von 1462-1478 ge­hörte die Burg den Herren von Helmstatt.

Es folgten weitere private Herrschaften, bis Herzog Ulrich von Württemberg im Landshuter Erbfolgekrieg 1504 Stettenfels er­oberte und 1507 seinen württembergischen Erbmarschall Konrad Thumb von Neuburg mit der Burg belehnte.

Dessen Sohn Hans Konrad verkaufte das Lehen 1527 an Philipp von Hirnheim, der hier 1536 die Reformation durchführte.

1551 erwarb Anton Fugger, ein Neffe Jakobs des Reichen, die Burg. Sein Sohn Hans ließ die Anlage 1576 durch den Baumeister Wendel Dietrich zu einem Renaissance-Schloss umbauen, was zur Doppelbezeichnung Burg-Schloss Stettenfels führte.

1594 brannte das Schloss aus, wurde aber wiederhergestellt.

Im Jahre 1747 veräußerte die Familie Fugger Stetten­fels an Herzog Karl von Württemberg.

1829 kam die Gemeinde Gruppenbach in den Besitz des Anwesens, das ab 1852 durch verschiedene private Hände ging und kontinuierlich umgebaut wurde.

Der Schuhfabrikant Siegfried Levi, der die Burg 1925 erwarb, musste sie 1934 als Jude zwangs­ver­kaufen. 1951 erhielt Levis Witwe im Wiedergutmachungsverfahren den Besitz zurück.

Heute dient Burg Stettenfels als besondere Kulisse für Ver­anstaltungen und bietet ein umfangreiches Kulturprogramm.