Auf dem Teckberg, am Rande der Schwäbischen Alb, thront die Burg Teck mit einem umwerfenden Rundblick über die Region.
HISTORIE Die im Jahre 1152 erstmalig urkundlich erwähnte “Castrum Thecce” wurde vermutlich zur Zeit Barbarossas durch Konrad von Zähringen als Schutzburg zur Überwachung des Lenninger Tales erbaut. Der Hauptbesitz der Zähringer, einem Hochadelsgeschlecht, welches damals auf der Weilheimer Limburg saß, befand sich im Gebiet um Teck.
1187 erbte Adalbert, ein Sohn des Konrad von Zähringen, den hiesigen Besitz und nannte sich als erster “Herzog von Teck”.
Bis 1381 im Besitz der Teck-Herzöge, deren Linie im Jahre 1439 erlosch, kam die Burg an die Grafen von Württemberg.
1519 wurde die Burg im “Krieg des schwäbischen Bundes” erobert und während der Bauernkriege im Jahre 1525 zerstört.
Herzog Karl Alexander von Württemberg plante 1736, die Teck zum Schutz gegen die Franzosen zu einer Landesfestung wieder auf- und auszubauen. Jedoch wurden die Bauarbeiten durch seinen plötzlichen Tod eingestellt.
Das Oberamt Kirchheim erteilte 1738 die Erlaubnis zum Abbruch der Burg, deren Grundmauern teilweise erhalten blieben. Auf dem Gelände betrieb man in der Folgezeit eine Pferdezucht.
Der Kirchheimer Verschönerungsverein übernahm 1864 die Teck, mit dem Ziel, sie zu einem beliebten Ausflugsziel auszubauen.
Eine Nothütte als Wetterschutz, ein Aussichtsturm und die Mörikehalle wurden errichtet.
1941 erwarb der Schwäbische Albverein die Burg Teck und baute sie 1955 zum heutigen Wanderheim aus. Die Toreinfahrt, die Wirtschaftsräume, die Halle und der Schlaftrakt wurden neu gebaut. Auch der Aussichtsturm erhielt damals seine heutige Gestalt.
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Burg Teck vom Brucker Fels aus gesehen
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Blick über das Freilichtmuseum zur Burg Teck
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Eingang zur Burg Teck
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Gaststätte im Innenhof der Burg, deren Name “Teck” vom keltischen Wort “tec” (schön) herrühren oder die Ableitung der Bezeichnung einer vorspringenden Bergecke – “d’Eck” – sein könnte
Sage um das Sibyllenloch
In einem Schloss tief unten im Sibyllenloch am Fuß des Teckfelsens hauste Sibylle, eine weise Frau; die vielen half, die sich bei ihr Rat holen wollten, denn sie wußte alles und sah die Zukunft voraus.
Schätze von Gold und Edelstein versteckte sie in ihrem Schloss in der Tiefe, doch war sie mildtätig; mancher Arme in seiner Not stieg nicht umsonst den steilen Weg zu ihr hinauf.
Aber die drei Söhne der Sibylle waren von anderem Schlag. Sie bauten sich eigene Burgen hinter der Teck das Tal hinauf, der eine auf dem Rauber, der andere auf der Diepoldsburg und der dritte auf dem Wielandstein. Von diesen Burgen aus plagten sie die Bauern und plünderten die Kaufleute aus; kurz, soviel die gute Sibylle Gutes getan, soviel taten ihre Söhne Übles. Darum schämte sich die gute Mutter ihrer ungeratenen Söhne und wollte nicht mehr in ihrer Nähe bleiben.
Eines Abends fuhr sie auf einem feurigen Wagen von zwei Wildkatzen gezogen von ihrer Höhle aus durch die Lüfte; man sah ihre Haare wie eine Lohe in der Abendsonne fliegen. Aber wohin sie gefahren ist, weiß niemand zu sagen. Nur an den Stellen, da ihr Wagen auf dem Boden ein Gleis geschnitten, wächst das Korn üppiger als sonstwo – der letzte Segen, den die Geschiedene den Menschen hinterlassen.
(Fassung des 20. Jahrhunderts)
Verbindung zum Englischen Königshaus
Obgleich Franz von Teck als Sohn einer morganatischen Ehe, ohne Thronfolgerechte und mit nur geringem Einkommen schlechte Heiratsaussichten hatte, ehelichte er 1866 Prinzessin Mary Adelaide von Großbritannien, Irland und Hannover, Enkelin von König Georg III.
Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor, darunter als Erstgeborene Prinzessin Mary (1867–1953), später verheiratet mit König Georg V. von Großbritannien und Irland, Kaiser von Indien. Auf dem Thron folgte nach Abdankung deren ältesten Sohnes König Edward III. dessen jüngerer Bruder Georg IV., Vater der Englischen Königin Elisabeth II. und Großvater des Englischen Königs Charles III.
Somit brachte Franz von Teck den Namen Teck in die Titulatur des britischen Königshauses.
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In der Sybillenhöhle, am Fuße des Teckfelsens, soll der Sage nach die mildtätige Sybille gehaust haben, welche über hellseherische Fähigkeiten verfügte
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Herzog Franz von Teck mit seiner Ehefrau Mary Adelaide und ihrer Tochter Mary, der späteren Gemahlin des Königs von England, 1867
Wanderheim Burg Teck
Köstlichkeiten aus Küche und Keller, überwiegend aus der Region; große Terrasse
Öffnungszeiten:
April-Oktober: Mi-Sa 10-22 Uhr,
So+FT 9-18 Uhr;
Nov-März: Mi+Do+So 10-18 Uhr,
Fr+Sa 10-22 Uhr
Feiern und Tagen
Das historische Ambiente des Mörike-Saales, der Teckstube und der Kirchheimer Stube bieten den passenden Rahmen für private Feiern, Tagungen oder Seminare sowie Hochzeitsfeiern im mittelalterlichen Stil; die rustikale Außenanlage eignet sich ideal für romantische Hochzeitsfotos
Veranstaltungen
Mittelalterliche Tafeleyen, Silvester-Tafeleyen, Saisonale Events: Gänse-, Bärlauch- und Pfifferling-Essen
Bettenhaus
des Wanderheims für 50 Personen in Doppel- und Mehrbettzimmern; Übernachtungen sind immer von Mittwoch bis Samstag möglich
Barrierefreiheit
Informationen liegen derzeit nicht vor
Die Burg Teck ist nur zu Fuß zu erreichen (PKW nur mit Sondergenehmigung in Ausnahmefällen)
Hunde
Informationen liegen derzeit nicht vor
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Am Albtrauf über dem Tal der Lauter, die in den Neckar fließt, steht auf dem Teckberg die Burg Teck
Burg Teck
Teckstraße 100
73277 Owen unter Teck
fon +49-7021-55208 (Wanderheim)
fon +49-711-22585-0 (Schwäbischer Albverein)
www.burg-teck-alb.de
Stadt Owen unter Teck • Landkreis Esslingen
Eigentümer: Schwäbischer Albverein Stuttgart
Burg Teck – Die Teck und ihre Sagen
Quelle: © Wildenstein863 – www.youtube.com
Kirchheim unter Teck in alten Ansichtskarten
Quelle: © Peter Uke Zeller – www.youtube.com