In der malerischen Tallandschaft der Salemer Aach, im Herzen des Linzgaus, liegt Schloss Salem, das zu den schönsten und bedeutendsten Kulturdenkmälern der Bodensee-Region zählt.
HISTORIE 1134 wurde das Zisterzienserkloster an dem kleinen Ort Salmansweiler nach einer Stiftung des Grafen Guntram von Adelsreute von den Mönchen des elsässischen Klosters Lützel gegründet, die ihm den Namen Salem, Ort des Friedens, gaben.
Unter Abt Eberhard von Rohrdorf erlebte das Kloster im
13. Jahrhundert seine erste Blütezeit, woran das imposante gotische Münster erinnert, welches Abt Ulrich II. um 1285 anstelle der ursprünglichen Klosterkirche errichten ließ.
Die zu Beginn des 17. Jahrhunderts im Stil der Renaissance erneuerte Klosteranlage, die in den vergangenen Jahrhunderten stetig erweitert wurde, erlitt im Dreißigjährigen Krieg schwere Beschädigungen. 1697 fielen die Abtei- und Klausurgebäude einem Brand nahezu vollständig zum Opfer.
Nach Entwürfen des Vorarlberger Baumeisters Franz Beer errichtete man bis 1708 auf den abgebrannten Flächen eine um drei Innenhöfe gruppierte Anlage von imposanten Ausmaßen.
1773 ließ Abt Anselm II. die Innenräume in der üppigen Pracht des Barock neu gestalten und mit herrlichen Stuckaturen und Malereien ausstatten.
Nach der Säkularisation 1802 gelangte das Kloster in den Besitz des Markgrafen Ludwig Friedrich von Baden.
1920 gründeten Prinz Max von Baden und der Reformlehrer Kurt Hahn die berühmte Privatschule Schloss Salem.
Seit 2009 befindet sich die Anlage im Besitz des Landes Baden-Württemberg und ist mit einem umfassenden Kultur- und Besucherprogramm der Öffentlichkeit zugänglich.
Foto: © Jürgen Marz – Alle Rechte vorbehalten – Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers
Die weitläufige Anlage vermittelt ein anschauliches Bild vom Reichtum der ehemaligen Abtei, die zu Süddeutschlands politisch und wirtschaftlich bedeutendsten Zisterzienserklöstern zählte
Foto: © Günter Wieschendahl – Lizenz: © Gemeinfrei , via Wikimedia Commons
Die Garten- und Parkanlage von Schloss Salem
Foto: © to.wi (Winfried Tommerdich) – www.flickr.com – Titel: Schloss Salem: Unteres Tor – CC BY-NC-ND 2.0 – Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers
Das “Untere Tor” (Marstall) des historischen Ensembles, das sich noch heute durch Architekturformen verschiedenster Epochen auszeichnet und weitgehend im originalen Zustand erhalten ist, gilt als eines der wenigen erhaltenen Exemplare eines repräsentativen Prunkstalls der Barockzeit
Foto: © Dietrich Krieger – Lizenz: CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons
Pavillion
Museen
und Ausstellungsbereiche sind ohne Führung zugänglich; historischer Marstall und Schmiede, Brennerei-, Feuerwehr- und Küfereimuseum, Klostermuseum und Schauweinberg
Öffnungszeiten:
November-März: Sonntag 15 Uhr;
April-Oktober: Montag-Samstag 9.30-18 Uhr,
Sonntag+Feiertage 10.30-18 Uhr
Führungen
durch die Innenräume des ehemaligen Klosters und das Münster; auch außerhalb der Öffnungszeiten
Veranstaltungen
Thementage, Konzerte, Ausstellungen, Weinproben
Barrierefreiheit
Die gesamte Anlage von Kloster und Schloss Salem ist leider nur eingeschränkt barrierefrei
Video in Gebärdensprache
Quelle: © Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg – www.youtube.com
Hunde
In den Räumen von Kloster und Schloss Salem herrscht ein allgemeines Hundeverbot; im Außenbereich sind Hunde zugelassen – es herrscht jedoch Leinenpflicht
Foto: © Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Günther Bayerl
Malerisch im Linzgau gelegen, hat das um 1134 gegründete Zisterzienserkloster hier eine außergewöhnliche Kulturlandschaft mit Obstgärten, Weinbergen, Wäldern und Fischteichen geschaffen
Kloster und Schloss Salem
88682 Salem
fon +49-7553-91653-36
Gemeinde Salem • Bodenseekreis
Eigentümer: Land Baden-Württemberg
„Staatliche Schlösser und Gärten“
Weitere Informationen: www.salem.de