Auf dem Gipfel des Turmbergs, dem nördlichsten Berg des Schwarz­waldes, befindet sich die Ruine der ehemaligen Spornburg Durlach, auch Turmberg oder Hohenberg genannt, von der man einen grandiosen Blick auf Karlsruhe und das Rheintal hat und die das weithin sichtbare Wahrzeichen der Region ist.

HISTORIE  In der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts wurde die Burganlage auf dem Turmberg von den Grafen von Hohenberg, die auch das Kloster Gottesaue gründeten, als Stammsitz erbaut und im 12. Jahrhundert erweitert. Damals gehörte die Burg noch zu Gröt­zin­gen, weshalb sie auch als “Burg Grötzingen” bezeichnet wurde.

1274 eroberte Rudolf von Habsburg Durlach. Die Burg blieb zunächst unversehrt, bis Konrad III. von Lich­tenberg, Bischof von Straßburg, sie 1279 plünderte und in Brand setzte.

Durlach wurde 1556 mit den Landesherren, den Markgrafen von Baden-Durlach, protestantisch. 1565 verlegte Markgraf Karl II. die Residenzstadt der ernestinischen Linie der Markgrafen von Baden von Pforzheim nach Durlach und errichtete die Karlsburg.

Markgraf Rudolf I. und seine Nachfolger bauten unter teil­weiser Benutzung der verbliebenen Mauern die Burg wieder auf. Aus dieser Zeit stammt auch der heutige gotische Turm.

Mitte des 16. Jahrhunderts stand nur noch der Berg­fried, der als Landwarte genutzt wurde.

Im Jahre 1689 plünderten und verwüsteten die Truppen des französischen Königs Ludwig XIV. im Pfälzischen Erbfolgekrieg die Stadt Durlach. Dabei wurde der Turm in Brand gesetzt, dessen Mauern jedoch den Flammen und Sprengversuchen widerstanden.

Im Laufe der Zeit verlor die Warte an Bedeutung.

Im 19. Jahr­hundert wurde der Turmberg als Geschichts­denk­mal und Aussichtspunkt wiederentdeckt.