Schloss Bruchsal, die ehemalige Residenz der Fürstbischöfe von Speyer, ist die einzige geistliche Barockresidenz am Oberrhein.
HISTORIE Ab 1720 wurde das Schloss im barocken Stil im Auftrag des Fürstbischofs Damian Hugo Philipp von Schönborn-Buchheim errichtet, der Bruchsal, statt dem protestantischen Speyer, zum neuen Mittelpunkt seiner absolutistischen Herrschaft auserkor.
1743-1770 setzte Fürstbischof Franz Christoph Freiherr von Hutten zu Stolzenfels als Nachfolger von Schönborns dessen Werk fort und vollendete die Schlossanlage im Geiste des Rokoko.
1803 fiel die Bruchsaler Residenz im Zuge der Säkularisierung an das Haus Baden und wurde bis1832 von Markgräfin Amalie von Baden als Witwensitz bewohnt. Nach ihrem Tod veräußerte man die wertvolle Einrichtung und die Anlage verfiel zusehends.
1900-1909 fanden erste Restaurierungen statt, wobei auch die farbige Fassadengestaltung wieder hergestellt wurde.
In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs erfuhren Stadt und Schloss Bruchsal starke Beschädigungen durch einen Bombenangriff. Lediglich die von 1738-1743 erbaute St.-Peterskirche blieb unversehrt und auch das von Balthasar Neumann errichtete Treppenhaus erhielt sich in wesentlichen Teilen.
1946-1950 ergriff man Sicherungsmaßnahmen am Schloss und stellte einzelne Gebäude wieder her.
1964-1975 baute das Land Baden-Württemberg den Hauptbau des Schlosses wieder auf, um ihn als Museum zu nutzen, wobei man die fürstlichen Prunkräume originalgetreu restaurierte.
In den Folgejahren führte man auch umfassende Arbeiten an den Außenanlagen durch und setzte den Schlossgarten instand.
Heute empfängt das Schloss seine Besucher wieder mit dem fürstlichen Glanz, den ihm einst seine Erbauer verliehen hatten.
Foto: © Pim de Klerk – Alle Rechte vorbehalten – Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers
Hauptportal auf der Vorderseite im Innenhof des Schlosses
Foto: © Pim de Klerk – Alle Rechte vorbehalten – Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers
Die Nördliche Orangerie wurde 1725-1730 nach Plänen von Ludwig Michael Rohrer erbaut
Foto: © Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Günther Bayerl
Blick durch die Allee auf das Bruchsaler Schloss, ein Juwel barocker Baukunst mit ungewöhnlich prachtvoller Ausstattung
Museum Höfisches Barock
Zweigmuseum des Badischen Landesmuseums; Bestände der ehemaligen Schlossausstattung
Deutsches Musikautomaten-Museum
Technikgeschichte der automatischen Musikwiedergabe
www.landesmuseum.de/dmm
Öffnungszeiten:
Ganzjährig Di-So und Feiertags 10-17 Uhr
täglich 11, 14 und 15.30 Uhr
Schlossgarten
mit Puttenportal, zwei sogenannten „Circulgebäuden“ und kreisrunden, durch niedrige Mauern eingefassten Gartenabschnitten
Öffnungszeiten: tagsüber frei zugänglich
Mietbare Räume – Feiern und Tagen
• Marmorsaal, Gartensaal, Fürstensaal und Kammermusiksaal: für Stehempfänge, Konzerte, Kammermusik, Vorträge, Banketts und Festveranstaltungen
• Ehrenhof und Gartenterrasse: Konzerte, Open-Air und Theater
Hochzeiten und Taufen
in der Schlosskirche
Historische Wirtschaft
Möbliert mit einer original Gaststätteneinrichtung aus dem frühen 20. Jahrhundert; mietbar für private Veranstaltungen und Firmenevents
fon +49-7251-742652
Schlosscafé Bruchsal
gut bürgerliche Küche, Kaffee und Kuchen
www.lottas-schlosscafe.de
Barrierefreiheit
• Das Schloss Bruchsal ist barrierefrei zugänglich
• Gehstöcke sollten über einen Gummifuß verfügen
• Rollstuhl, Klapphocker und Gehstöcke können ausgeliehen werden
Reservierung:
info@schloss-bruchsal.de und fon +49-7251-742661
• Behindertengerechte Toiletten befinden sich im Untergeschoss, welches über einen Fahrstuhl erreichbar ist
• Audioguides für Besucher mit eingeschränktem Hörvermögen mit Induktionsschleifen für Träger außenliegender Hörgeräte können an der Schlosskasse ausgeliehen werden
Video in Gebärdensprache
Quelle: © Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg – www.youtube.com
Hunde
In den Räumen von Schloss Bruchsal herrscht ein allgemeines Hundeverbot; im Außenbereich sind Hunde zugelassen – per Schlossgartenordnung herrscht jedoch Leinenpflicht
Foto: © Pim de Klerk – Alle Rechte vorbehalten – Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers
Gartenseite von Schloss Bruchsal
Foto: © Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Andrea Rachele
Das Detail aus dem rekonstruierten Kuppelgemälde von Johann Zick (um 1750) zeigt Fürstbischof Damian Hugo von Schönborn (1676 – 1743) als Bauherr von Schloss Bruchsal
Foto: © Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Andrea Rachele
Ab 1728 errichtete Balthasar Neumann das bedeutende Treppenhaus als „Krone aller Treppenhäuser des Barockstils“
Schloss Bruchsal
76646 Bruchsal
fon +49-7251-742661 (Kasse) und +49-7251-742652
Stadt Bruchsal • Landkreis Karlsruhe
Eigentümer: Land Baden-Württemberg
„Staatliche Schlösser und Gärten“
Weitere Informationen: www.schloss-bruchsal.de