Am Nordwestrand des Schwarzwaldes, im Herzen der Stadt Ettlingen mit ihrer historischen Altstadt und mittelalterlichen Gassen, steht das dreiflügelige Barockschloss.

HISTORIE  Im 13. Jahrhundert wurde erstmals eine mittelalter­liche Burg erwähnt, die vermutlich bereits zur Zeit der Stadt­erhebung Ettlingens im Jahre 1192 durch Kaiser Heinrich VI. erbaut worden war und von der im jetzigen Schlosshof noch Reste des Burgturms als Naturmauerwerk zu sehen sind.

Anstelle jener Burg ließen die badi­schen Markgrafen im 16. Jahrhundert ein prachtvolles, dreiflügeliges Renaissance-Schloss erbauen, welches während des Pfälzischen Erbfolgekrieges 1689 bis auf die Grundmauern niederbrannte.

Markgräfin Augusta Sibylla, Witwe des “Türkenlouis”, ließ 1728-1733 unter Verwendung der noch vorhandenen Ruinenteile von ihrem böhmischen Baumeister Johann Michael Lud­­wig Rohrer das heutige Schlossgebäude im Stil des Barock als ihren Witwensitz erbauen. Die Tessiner Künstler Riccardo Retti und Luca Antonio Colomba statteten die Räume mit prächtigen Malereien und Stucka­turen aus. Das Deckengemälde der Schloss­kapelle, des heutigen Asamsaals, schuf der große Meister des Spät­barock, Cosmas Damian Asam, in nur zehn Wochen. Es zeigt das Leben und Martyrium des 1729 heilig gesprochenen Johannes Nepomuk.

Nach dem Tod der Markgräfin im Jahre 1733 verlor das Schloss an Bedeutung und wurde für verschiedene Zwecke genutzt. Ab 1812 fand es Verwendung als Militärhospital und Uniform-Arsenal; von 1871-1912 brachten die Preußen hier eine Unteroffiziers-Schule unter.

1912 ging das Schloss in den Besitz der Stadt Ettlingen über und überstand den Zweiten Weltkrieg unversehrt.

In den 1970er und 1980er Jahren wurde das Bauwerk aufwändig restauriert.