Auf einem Bergsporn am Albtrauf thront die mächtige, hochmittelalterliche Festungsruine Hohenneuffen, die größte Burgruine der Schwäbischen Alb.
HISTORIE Als adlige Höhenburg um 1100 gegründet, war der erste nachweisliche Besitzer Graf Manegold von Sulmetingen, der sich später “von Neuffen” nannte.
Im Jahre 1198 wurde die Burg erstmalig urkundlich erwähnt. Die Edelfreien von Neuffen waren getreue Anhänger des staufischen Kaiserhauses und spielten eine gewichtige Rolle in der Reichspolitik.
Ende des 13. Jahrhunderts kam die Herrschaft durch Heirat an die Herren von Weinsberg.
Konrad von Weinsberg veräußerte die Burg im Jahre 1301 an Graf Eberhard I. von Württemberg, den Erlauchten.
Im 15. Jahrhundert begann der Ausbau des Hohenneuffens zur Landesfestung, wobei entscheidende Baumaßnahmen zur befestigten Anlage erst um die Mitte des 16. Jahrhunderts durch Herzog Ulrich von Württemberg vorgenommen wurden.
Im Dreißigjährigen Krieg übergab man den als uneinnehmbar geltenden Hohenneuffen 1635 nach mehr als einjähriger Belagerung freiwillig an die kaiserlichen Truppen, nachdem die anderen Landesfestungen bereits gefallen waren.
Herzog Karl Alexander von Württemberg begann im 18. Jahrhundert, den Hohenneuffen zu einer Festung nach französischem Vorbild auszubauen. Nachdem er vor der Vollendung starb, stellte sein Nachfolger Carl Eugen die Arbeiten ein.
Ab 1830 begann man, die ab 1795 ungenutzte und 1801 zum Abbruch freigegebene Ruine zu sichern. 1862 wurde im Gebäude am oberen Burghof eine Gaststätte eingerichtet – heute eines der beliebtesten Ausflugsziele Baden-Württembergs.
Foto: © Klaus Duba – www.fotocommunity.de – Titel: Im Herbstkleid – Alle Rechte vorbehalten – Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers
Auf einem hervorspringenden Weißjura-Kalkfelsen am Steilabfall der Schwäbischen Alb thront die hochmittelalterliche Burgruine
Foto: © Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Achim Mende
Mit seiner Lage am Rande der Alb bietet der Hohenneuffen gleichermaßen das Erlebnis von Natur und Geschichte
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Foto: © Richard Mayer – Lizenz: CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons
Burgterrasse
Restaurant
Schwäbische Küche mit marktfrischen Zutaten aus der Region; Biergarten und Kiosk
Öffnungszeiten:
November-März: Mi-So 10-18 Uhr;
Apr-Okt: Mi-Sa 9-22 Uhr, So 9-19 Uhr;
Mai-August: 18-21 Uhr Grillbüffet auf der Sonnenterrasse;
das Kiosk ist im Sommer Mo+Di von 9-19 Uhr geöffnet
www.hohenneuffen.de
Heiraten, Feiern und Tagen
Historische Kulisse für private Feierlichkeiten, Hochzeiten und geschäftliche Veranstaltungen
Veranstaltungen
Mittelalterliche Tafeleyen, Picknick auf der Burg, Open Air Veranstaltungen, Kultursommer, Greifvogelschauen
Burgführungen
11.30 Uhr
11.30 Uhr
Barrierefreiheit
• Die Festungsruine Hohenneuffen ist eingeschränkt barrierefrei
• Aufgrund der steilen Wege und des Kopfsteinpflasters ist eine Begleitperson notwendig
• Gehbehinderten Personen ist es erlaubt, mit dem PKW bis zum Ende des Forstweges vor die Burg zu fahren
Foto: © Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Achim Mende
Die atemberaubende Aussicht von der Festungsruine auf die Umgebung
Burgruine Hohenneuffen
72637 Neuffen
fon +49-7025-2206
Stadt Neuffen • Landkreis Esslingen
Eigentümer: Land Baden-Württemberg
„Staatliche Schlösser und Gärten“
Weitere Informationen: www.festungsruine-hohenneuffen.de
Video in Gebärdensprache
Quelle: © Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg – www.youtube.com
Hunde
Auf der Festungsruine Hohenneuffen sind Hunde willkommen; per Verordnung herrscht jedoch Leinenpflicht
Der Esel vom Hohenneuffen
Als der Hohenneuffen vor langer Zeit belagert wurde und die Burgbewohner sich mit allen Mittel wehrten, blieb als letzte Möglichkeit nur das Aushungern.
Nachdem die Burgbewohner nach wochenlanger Belagerung kurz davor waren aufzugeben – alles was ihnen geblieben war, war ein Eimer Korn und ein Esel.
Ein alter Knecht hatte eine rettende Idee: „Gebt dem Esel das Korn zu fressen, Ihr werdet schon sehen.“ Ein feiner Bratenduft zog auf die Belagerungstruppen herab, die bereits die ganze Umgebung ausgeplündert hatten und ebenfalls Hunger litten. Und wie zum Hohn rollte von der Burg ein Ball herunter und landete vor ihnen. „Unglaublich, ein Eselsmagen randvoll gefüllt mit Korn! Wenn die sogar ihre Esel noch füttern können, dann verhungern wir vor ihnen. Lasst uns abziehen.“
Seit dieser Zeit werden die Bürger von Neuffen liebevoll als Esel bezeichnet und sie sind stolz darauf. Aber kein Gast sollte sein Taschentuch einem Eselsohr gleich aus der Hose hängen lassen; sonst kann es passieren, dass er von einem Neuffener Esel eine Ohrfeige bekommt.