Am südlichen Ortsrand auf einer leicht erhöhten Geländezunge er­hebt sich das Donzdorfer Schloss inmitten einer weitläufigen, von einer Mauer umgebenen Parkanlage.

HISTORIE  Bei der im Jahre 1478 erstmals genannten Burg in Donzdorf handelte es sich um das so genannte Alte Schloss.

Vom 14. bis zum 17. Jahrhundert teilten sich die Grafen von Helfen­stein mit den Grafen von Rechberg die Herrschaft über Donzdorf. Ab 1797 waren die Rechberger alleinige Ortsherren.

1568 erbaute der kaiserlichen Rat Hans von Rechberg zu Hohenrechberg zu Illeraichen-Scharfenberg im An­schluss an die Donzdorfer Burg das Wasserschloss Rechberg im Renaissance-Stil, welches auch als Neues Schloss bezeichnet wurde.

Ab 1764 versah man die Haupträume des Schlosses mit Rokoko-Dekorationen und stattete die Räume prachtvoll aus. Zu dieser Zeit entstand nach Plänen des Baumeisters François de Cuvilliés der Schlosspark als geo­me­trische, barocke Gartenanlage.

1806 fiel Donzdorf an Bayern und ab 1810 gehörte es zum neu gegründeten Königreich Württemberg.

Um 1830 ersetzte man die Elemente des Rokoko durch strengere, schlichtere Ausstattungen der Räume und gestaltete den Garten zu einem englischen Landschaftspark um.

1971 begann man, den historischen Bau in hervorragender, denk­mal­pflegerischer Weise zu renovieren.

Die Stadt Donzdorf erwarb 1987 das Schloss von Graf Bernhard von Rechberg und Rothenlöwen.

1992 wurde der Schlossgarten, der sich südlich des Schlos­ses erstreckt, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und seit 1995 fungiert das Bauwerk, in dessen innerem Schlosshof der Wochen­markt stattfindet, als Verwaltungszentrum der Stadt Donzdorf.