Auf einem Höhenzug über dem Beutental, mit einem einmaligen Ausblick auf den Hohenstaufen, liegt malerisch das Wäscherschloss.
HISTORIE Die Entstehungszeit des Wäscherschlosses liegt im Dunkeln, aber die ältesten Bauteile, wie die trutzige Ringmauer aus Buckelquadern, stammen aus dem frühen 13. Jahrhundert.
1271 erhielt Ritter Konrad von Staufen, ein “Hofgut in Buron”. Er trug den für das Gut noch heute namensgebenden Beinamen “der Wascher”, der vermutlich auf den “Waschbach” zurückging, der durch den Welzheimer Wald floss.
Als Bauherr des 1274 erstmals genannten Wohnturms wird Walter von Schüpf, Schenk von Staufen, angenommen. Dessen Enkel Walter II. von Limpurg verpfändete den Wohnturm 1274 an seinen Schwiegersohn Ulrich von Rechberg, nachdem die Staufer politisch bedeutungslos geworden waren.
1465 übergab Veit II. von Rechberg zu Staufeneck und Falkenstein die Wäscherburg an den Erzherzog Sigismund von Österreich, erhielt aber das Gut als “österreichisches Schwabenlehen” zurück.
Als Amtssitz des Vogtes wurde die Wäscherburg um 1480 repräsentativ umgebaut. Erst 1588, nach dem Bau des Amtshauses in Wäschenbeuren, gab man das Wäscherschloss als Amtssitz auf.
Mit dem Erlöschen der Rechberger Linie im Jahre 1599 fiel das Wäscherschloss an den Innsbrucker Lehenshof zurück und wurde im Jahre 1601 an zwei kaiserliche Reichsbeamte vergeben.
1806 verlor Österreich nach der Niederlage gegen Napoleon Wäschenbeuren und die Lehensoberhoheit ging an das neu gegründete Königreich Württemberg, welches das Rittergut 1857 erwarb.
Ab 1960 nutzte die “Vereinigung der Freunde des Wäscherschlosses e. V.” die Räume museal und für Ausstellungen. Nach einem Umbau öffnete das Museum 2011 erneut seine Pforten.
Foto: © Marion Creyaufmüller
Die kastellartige Anlage gilt als eindrucksvolles Beispiel einer staufischen Dienstmannenburg auf der Schwäbischen Alb und erinnert an süditalienische Stauferburgen
Foto: © Marion Creyaufmüller
Großer Saal im Dachgeschoss mit herrlichem Blick auf den Hohenstaufen und den Hohenrechberg
Foto: © Marion Creyaufmüller
Burgcafé im Erdgeschoss
Foto: © Marion Creyaufmüller
Oberes Stockwerk mit reichem Fachwerk von 1699
Museum
Dauerausstellung zur Geschichte des Wäscherschlosses
Öffnungszeiten:
April-Oktober: Di-So 10-17 Uhr
Führungen
am letzten Sonntag im Monat informieren unter dem Motto “Mittelalter zum Anfassen” über die Staufer sowie über Bau- und Herrschaftsgeschichte des Schlosses; Kostüm- und Sonderführungen außerhalb der Öffnungszeiten auf Anfrage
Veranstaltungen
Kurse alter Handwerkskunst; Museumspädagogische Programme; Sommerkonzerte mit Musik
im Burghof
Heiraten, Feiern und Tagen
Einzigartiges Ambiente für Hochzeiten, Empfänge, Tagungen, Firmen- und Weihnachtsfeiern, Jubiläen und Seminare sowie Kindergeburtstage; Räumlichkeiten in unterschiedlicher Größe; die Außenanlage und der Grillgarten können ebenfalls gemietet werden; Bewirtung über Cateringbetriebe
Museumscafé und Shop
im Erdgeschoss
Barrierefreiheit
Leider ist Burg Wäscherschloss aufgrund der derzeitigen baulichen Gegebenheiten nicht barrierefrei zugänglich
Video in Gebärdensprache
Quelle: © Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg – www.youtube.com
Hunde
In den Räumen von Burg Wäscherschloss herrscht ein allgemeines Hundeverbot; im Garten sind Hunde zugelassen – per Verordnung herrscht jedoch Leinenpflicht
Foto: © PaulT (Gunther Tschuch) – Lizenz: CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons
Vogelperspektive
Foto: © Marion Creyaufmüller
Ansicht von Süden
Wäscherschloss
73116 Wäschenbeuren
fon +49-7172-9152111 und +49-178-2056269
Gemeinde Wäschenbeuren • Landkreis Göppingen
Eigentümer: Land Baden-Württemberg
„Staatliche Schlösser und Gärten“
Weitere Informationen: www.burg-waescherschloss.de
Das Wäscherschloss – Die Wiege der Staufer? Teil 1
Quelle: © Wildenstein863 – www.youtube.com
Das Wäscherschloss – Die Wiege der Staufer? Teil 2
Quelle: © Wildenstein863 – www.youtube.com
Das Wäscherschloss – Die Wiege der Staufer? Teil 3
Quelle: © Wildenstein863 – www.youtube.com
Das Wäscherschloss – Die Wiege der Staufer? Teil 4
Quelle: © Wildenstein863 – www.youtube.com