Als eine der Perlen im Jagsttal liegt die idyllische Stadt Neudenau, mit ihrem Schloss und ihrem von historischen Fachwerkbauten umringten Marktplatz, eingebettet in das Kocher- und Neckartal.
HISTORIE Im frühen 13. Jahrhundert erbaute vermutlich Konrad II. von Dürn auf dem Vorsprung des nördlichen Jagstufers eine Burg, von der einige Gebäudeteile, wie der Turm, bis heute erhalten sind.
1251 wurde der Ort erstmals als “Nydenowe” bezeugt und im Jahre 1263 von Kaiser Barbarossa zur Stadt erhoben.
Um das Jahr 1300 waren die Herren von Weinsberg im Besitz von Stadt und Burg.
1327 verkaufte Konrad von Weinsberg den Besitz an seinen Oheim Konrad von Hohenriet, von dem er bereits im Jahre 1330 an Burkhard Sturmfeder überging.
Der Mainzer Erzbischof Balduin von Luxemburg erwarb 1335 mit Neckarsulm und dem Scheuerberg auch Rechte in Neudenau.
Als der nachfolgende Bischof Gerlach diese Rechte einige Jahre später einforderte, kam es zu einem mehrjährigen Streit mit Burkhard Sturmfeder von Oppenweiler, der erst nach dessen Tod 1364 geschlichtet wurde. Neudenau fiel mit allem Zubehör an Kurmainz und war bis ins Jahre 1802 Sitz des Mainzer Kellers.
Im Jahre 1803 kam Neudenau in den Besitz der Grafen von Leiningen-Heidesheim.
Im Zuge der Säkularisierung wurde Neudenau nach der Auflösung des Römisch-Deutschen Kaiserreiches durch Gründung des Rheinbundes in das Großherzogtum Baden eingliedert.
Graf Wenzel von Leiningen-Heidesheim, der zahlreiche Veränderungen am Schloss vornehmen ließ und einen Garten anlegte, bewohnte es bis 1815.
1842 bezog sein Sohn Clemens August von Leiningen-Neudenau nach seiner Hochzeit das Schloss und auch er nahm umfangreiche Umbaumaßnahmen vor. So wurde bis 1847 der Neubau verbreitert und bis 1851 um den rückwärtigen Anbau ergänzt. Den Altbau und daran angebaute Gebäudetrakte riss man teilweise ab und baute sie zu Wirtschaftsgebäuden um.
Nachdem der Hausherr 1854 mit seiner Familie nach Heidelberg gezogen war. veräußerte Gräfin von Leiningen 1867 das Schloss an Wilhelm Nägele, dessen Erben es 1872 an die Stadt Neudenau verkauften, die es bis 1961 als Schulhaus nutzte.
1961 richtete man im Schloss das Josefine Weihrauch Heimatmuseum ein, das Exponate aus der lokalen und regionalen Geschichte zeigt und auf eine bereits in den 1920er Jahren begonnene volkskundliche Sammlung der Neudenauer Lehrerin zurückgeht. Die bereits ab 1933 entstandenen Schauräume waren für Bevölkerung erst seit 1951 zugänglich.
1988 bis 1990 sanierte man den Neudenauer Schlosskomplex, der aus vier Gebäuden besteht, umfassend, wobei insbesondere historische Ausstattungsteile des Altbaus freigelegt wurden.
Foto: © Wilfried Straßer – Alle Rechte vorbehalten – Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers
Wohnturm mit Buckelquadern
Foto: © Nicole Simon, www.garanten.de
Im Erdgeschoss beginnt die Museumsbesichtigung mit der Museumsgeschichte und Informationen über die Gründerin Josephine Weihrauch
Foto: © Nicole Simon, www.garanten.de
Im Obergeschoss werden bäuerliche Wirtschaftsformen ebenso dokumentiert, wie der Weinbau und das Handwerk
Foto: © Josefine-Weihrauch-Heimatmuseum Neudenau
Exponate zur früheren medizinischen Versorgung in der Dauerausstellung des Heimatmuseums
Josefine-Weihrauch-Heimatmuseum
Volkskundliche Sammlung; Exponate aus der lokalen Geschichte; wechselnde Ausstellungen regionaler Künstler und Kunsthandwerker
Öffnungszeiten:
Sonntags von 14.30-17 Uhr
oder nach telefonischer Vereinbarung unter
+49-6264-1014 oder +49-1772-707037
Ausstellungen
Wechselausstellungen und weitere kulturelle Veranstaltungen im Gewölbekeller
Stadtverwaltung fon +49-6298-92719-0
Kaffeehausmusik
im Musikzimmer; bei Kaffee und Kuchen zu Klängen aus Wien
Konzerte
im Rittersaal; Musikstücke aus Renaissance und Barock; zwischen den Musikstücken werden Gedichte in Neudenauer Mundart und hochdeutscher Prosa vorgetragen
Heiraten
Standesamtliche Trauungen im Rittersaal sind in Absprache mit der Stadt möglich
Museumsshop
Auswahl an Büchern
Barrierefreiheit
Informationen liegen derzeit nicht vor
Hunde
Informationen liegen derzeit nicht vor
Foto: © p.schmelzle – Lizenz: CC-BY-SA-2.5 , via Wikimedia Commons
Ansicht des Hauptgebäudes
Schloss Neudenau
Josefine Weihrauch Heimatmuseum Neudenau
Billigheimer Straße 3
74861 Neudenau-Herbolzheim
fon +49-6264-1014
www.heimatmuseum-neudenau.de
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