Inmitten eines Wäldchens steht Burg Hohenfriedingen, die einzige noch erhaltene Ritterburg unter den sieben Burgruinen im Hegau.

HISTORIE  Um 1170 entstand auf dem Friedinger Berg eine Burg, deren Bauherren – Nachkommen der udalrichingischen Gra­fen von Bregenz – sich fortan “Herren von Friedingen” nannten und kurze Zeit später auch die Burg Hohenkrähen erbauten.

Im 14. Jahrhundert hatte die Familie Schwarz aus Konstanz  Anteil an der so genannten Ganerbenburg.

1448 waren die Herren von Friedingen aufgrund ihrer schlech­ten wirtschaftlichen Lage gezwungen, den schwarz’schen Anteil ihrer Stammburg samt Dorf an Frischhans von Bodman zu Möggin­gen zu veräußern. 1476 ging auch der restliche Anteil an die Herren von Bodman über.

1499 wurde die Burganlage während des Schweizerkrieges zerstört, aber bald danach wieder neu errichtet.

1539-1544 kam die Burg schrittweise an die Stadt Radolfzell.

1647 zerstörten während des Dreißigjährigen Krieges Trup­pen der benachbarten Festung Hohentwiel die Burg, die ab 1651 wieder aufgebaut wurde und als Sitz eines Rebmannes diente.

1915 richtete man im Rittersaal der Veste, an der bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts Wanderer gerne Halt machten, eine Wirtschaft unter dem Namen “Friedinger Schlössle” ein.

1918 pachtete Dr. Hans Curtius die Burg als Sommersitz und ließ sie durch den Schweizer Architekten Vicol Hartmann umbauen.

Ende des Zweiten Weltkrieges nutzte eine Sondereinheit der Waffen-SS die Burg als Unterkunft. 1945 zerstörten französische Truppen die bis dahin erhal­te­ne Innenausstattung.

Heute ist die Burg ein beliebtes Ausflugslokal mit Biergarten und Festsaal, in dem auch Rittermahle veranstaltet werden.