Im Herzen des Westallgäus, auf einem Moränenrücken nördlich von Isny, liegt Schloss Neutrauchburg mit einem herrlichen Blick auf die Allgäustadt und die Kette der Alpen mit ihren Vorbergen.

HISTORIE  Ursprünglich bestand ein kleiner Weiler mit barocker Kapelle und Einsiedelei in Mechensee, wie Neu­trauch­burg bis ins 18. Jahrhundert hieß.

Im Jahre 1772 gelangte Graf Franz Anton von Waldburg-Zeil durch Erbschaft in den Besitz der Grafschaft Trauchburg. Er und seine Gemahlin Maria Anna, geborene Gräfin von Waldburg-Trauchburg, ließen von 1776-1788 durch den Baumeister Johann Georg Specht aus Lindenberg die Schlossanlage in Mechensee als neuen Mittel­punkt ihrer Herrschaft anstelle der abgegangenen Trauchburger Burg errichten. Das dreistöckige Schloss mit Mansard­dach überragte die zahlreichen niederen Nebengebäude, die sich aus Rentamt mit Försterei, Kaplaneihaus, Ökonomiegebäuden und dem Gasthaus “Zur Sonne” zusammensetzten. Im Schloss, damals noch als Amtshaus bezeichnet, waren die Oberamtskanzlei und das Herrschaftsarchiv untergebracht. Graf Franz Anton, dessen Familie fortan den Namen “Wald­burg-Zeil-Trauchburg” führte, benannte Mechensee in “Neu­trauch­burg” um.

Seit dem 19. Jahrhundert nutzte das fürstliche Haus Wald­burg-Zeil-Trauchburg Schloss Neutrauchburg zeitweise als Wohnsitz der erbgräflichen Familie und auch als Witwensitz für die Fürstinnen.

Von 1848-1856 diente das Schloss als private Internats­schule des Fürsten Constantin von Waldburg-Zeil-Trauchburg.

2008 wurde die Schlossanlage aufwändig restauriert und zu einem eleganten Hotel mit Tagungs- und Seminarzentrum umge­baut, das mit seiner hellen Fassade und den Nebengebäuden mit farbig gestrichenen Fensterläden eine freundliche Einheit bildet.