Im Seeburger Tal, einem Seitental der Erms bei Bad Urach, liegt das Speisecafé Schlössle, idyllisch eingebettet in eine Felsnische.
HISTORIE Im Jahre 1885 ließ Dr. Carl Schmid aus Stuttgart vom damaligen Uracher Oberbürgermeister Graser nach Plänen des Stuttgarter Architekten Müller in der “Buige” das Schlössle unter Verwendung von Seeburger Tuffstein als Privat-Sanatorium und Wohnhaus errichten. Mit Stroh- und Lehmwickeln hinter den steil geneigten Dachplatten aus Zinkblech war auch im Dach eine gute Isolierung für den rauhen Alb-Winter gesichert. In den Stein-Portikus ließ Schmid den lateinischen Spruch “Odi profanum vulgus et arceo” (ich hasse das Gemeine und halte es von mir fern) nach Horaz einmeißeln.
Das vom architektonischen Stil südlicher Länder inspirierte Bauwerk beherbergte in den folgenden neunzehn Jahren zahlreiche betuchte Gäste, die nicht nur Verpflegung, Quartier und ärztliche Kontrolle erhielten, sondern auch geistige Fortbildung in Fremdsprachen und Musik sowie “Anleitung in Führung des Haushalts”.
Nachdem der Bauherr 1904 verstarb, gehörte die Zeit des Hauses als Sanatorium der Vergangenheit an. Schmids Witwe Anna, eine geborene Gräfin von Maersch, kehrte nach Stuttgart zurück und verkaufte das Haus an den jungen Verwaltungsaktuar Max Mühleisen, dem späteren Bürgermeister von Seeburg und Grabenstetten. Dieser lebte die folgenden Jahrzehnte bis 1970 in dem Gebäude, das von einer eigenen Quelle gespeist wurde.
Das romantisch gelegene Schlössle, das an seiner angebauten Terrasse Gäste mit dem Sinnspruch “Mach’ es wie die Sonnenuhr und zähl’ die heiteren Stunden nur” empfängt, ist als Speisecafé ein beliebtes Ausflugsziel. Einst zierte es gar den Einband eines Krimis von Agatha Christie mit dem Titel “Villa Nachtigall”.
Foto: © Marion Creyaufmüller
Bei dem entzückenden Schlössle handelt es sich um einen ungewöhnlichen, über Eck gestellten, quadratischen Bau mit einem Erkerturm
Foto: © Marion Creyaufmüller
Liebevoll angelegter, statuengeschmückter Garten
Foto: © Marion Creyaufmüller
Parkähnlich angelegter Garten mit dekorativem „Kitsch“ und Wasserspielen
Foto: © Marion Creyaufmüller
Die Holztäfelung und die vielen Ausstellungsstücke in Vitrinen, Fensterbänken und auf Gesimsen tragen zur gemütlichen Atmosphäre der unterschiedlich gestalteten Gasträume bei
Café
Gemütliche Atmosphäre in individuell eingerichteten Gasträumen; leckere schwäbische Gerichte und köstliche selbstgemachte Kuchen und Torten
Öffnungszeiten:
Mittwoch-Samstag 12-20 Uhr, Sonntag 11.30-20 Uhr;
Durchgehend warme Küche bis 19 Uhr;
ab sechs Personen mit Voranmeldung auch nach 20 Uhr;
Montag+Dientag Ruhetag
Ferienwohnung
mit zwei Schlafzimmern, Küche, Badezimmer, Wohnzimmer mit Essbereich und Kamin für gemütliche Abende; die zugehörige Terrasse bietet einen wunderschönen Ausblick auf den Schlossgarten; ausgezeichnet mit vier Sternen vom Deutschen Tourismusverband e.V.
Barrierefreiheit
Informationen liegen derzeit nicht vor
Hunde
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Foto: © Marion Creyaufmüller
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Speisecafé Schlössle
Wiesentalstraße 26
72574 Bad Urach
fon +49-7381-3120
www.speisecafe-schloessle.de
Eigentümer: Familie Konrad Bimek