Am nördlichen Rand der Schramberger Altstadt, deren Ortsbild von den drei Ruinen Hohenschramberg, Schilteck und Falkenstein geprägt ist, steht das spätklassizistische Schloss.
HISTORIE Ferdinand Graf von Bissingen und Nippenburg ließ 1771-1773 im Schramberger Tal ein Barockschloss erbauen, das bereits 1778 durch ein Hochwasser stark beschädigt wurde. Da der Schlossherr in österreichische Staatsdienste trat, erfuhr das Bauwerk keine Renovierung und blieb zumeist unbewohnt.
Während der napoleonischen Kriege nutzte man das Gebäude zeitweise als Quartier für durchziehende Truppen.
Ab 1820 diente das Schloss unter anderem als erste Fabrikationsstätte der Steingutmanufaktur Faist.
1839 ließ Graf Cajetan von Bissingen und Nippenburg der Ältere das marode Schloss abreißen und 1841-1843 an selber Stelle, nach Plänen des Oberbaurats Friedrich Adam Groß und des Oberhofgärtners Bosch aus Stuttgart, einen Neubau im spätklassizistischen Stil mit Parkanlage errichten. Das Schloss diente als Wohnsitz der gräflichen Familie in Schramberg.
1920 fanden erste Verkaufverhandlungen statt, nachdem die Stadt Interesse am Erwerb der gräflichen Besitzungen angemeldet hatte, um einen Teil des Areals zur Bahnhofserweiterung zu nutzen.
Erst 1923 war Graf Cajetan von Bissingen und Nippenburg der Jüngere bereit, das Schloss samt Nebengebäuden und Parkanlagen an die Stadt Schramberg zu verkaufen, die im Bauwerk von 1926-1979 eine Schule unterbrachte.
In den Jahren 1979-1982 erfuhr das Schramberger Schloss eine grundlegende Restaurierung und Sanierung und dient seither als Kulturzentrum für Empfänge, Ausstellungen, kulturelle Veranstaltungen und beheimatet das Stadtmuseum sowie das Stadtarchiv.
Foto: © Stadtmuseum Schramberg
Das Schloss in Schramberg, der “Fünftälerstadt”, wo Göttelbach, Kirnbach, Berneck und Lauterbach in die Schiltach münden
Foto: © Stadtmuseum Schramberg
Ein wichtiger Schwerpunkt in der Museumsarbeit war von Anfang an die Geschichte der bedeutenden Uhrenindustrie in Schramberg
Foto: © Stadtmuseum Schramberg
Zahlreiche interessante und imposante Ausstellungsstücke in der Uhrenabteilung machen Uhrengeschichte zu einem Erlebnis
Foto: © Stadtmuseum Schramberg
Steingut von Villeroy & Boch um 1900
Stadtmuseum
mit den vier Abteilungen “Burgen”, “Steingut”, “Strohflechterei” und “Uhren” zeigt die geschichtliche Entwicklung Schrambergs; Sonderausstellungen zu stadt- und regionalgeschichtlichen Themen und zur Bildenden Kunst; Museumsshop
Führungen:
auf Anfrage
Öffnungszeiten:
Dienstag-Samstag 13-17 Uhr; Sonntag+Feiertage 11-17 Uhr
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mit Werken zeitgenössischer, junger und auch bekannter Künstler
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Foto: © CrazyD – Lizenz: CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons
Das Schloss steht am nördlichen Rand der Schramberger Altstadt
Schloss Schramberg
Stadtmuseum im Schloss
Bahnhofstraße 1
78713 Schramberg
fon +49-7422-29268
Eigentümer: Stadt Schramberg