Die auf einem Bergrücken über dem Kochertal thronende Comburg ist eine ehemalige Klosteranlage, die aus einer Burg entstand.
HISTORIE Zu Beginn des 11. Jahrhunderts erbauten die Grafen von Comburg auf einem Umlaufberg des Kochertals, südöstlich von Schwäbisch Hall, oberhalb des Teilorts Steinbach, eine Burg.
1078 ernannte Graf Burkhard von Rothenburg-Comburg die Burg, zunächst ohne das Einverständnis seiner Brüder, zu einem Kloster und übergab dieses dem Benediktinerorden.
1116 erlosch mit Graf Heinrich das Comburger Geschlecht und das Erbe fiel zunächst an die Staufer, danach an die Bischöfe von Würzburg, in deren Diözese die Comburg lag.
Im 12. Jahrhundert erlebte das Kloster unter Abt Hartwig, der auch das Frauenkloster gegenüber auf der Kleincomburg gründete, eine Blütezeit. Die Sechseckkapelle, der Kreuzgang und der Kapitelsaal stammen aus dieser Zeit.
1488 wandelte man das Kloster in ein weltliches, adliges Chorherrenstift um.
Ihr heutiges Aussehen erhielt die Klosteranlage weitgehend im 16. Jahrhundert durch eine umfassende Neugestaltung.
Im 18. Jahrhundert erfuhr das Kloster seine letzte Erweiterung sowie die Anlage der Gärten mit Orangerie und Schießhaus.
Nachdem die Comburg durch die Säkularisation 1802 an Württemberg gekommen war, diente sie von 1807-1810 Prinz Paul und seiner Gemahlin Charlotte als Apanageschloss.
1817-1909 war die Großcomburg Sitz des Königlichen Ehreninvalidenkorps, bevor sie ab 1926 als Heimvolksschule genutzt wurde.
Seit 1947 ist in den ehemaligen Klosterräumen die Staatliche Akademie für Lehrerfortbildung beheimatet. Die Kleincomburg dient seit 1877 als Außenstelle der Justizvollzugsanstalt Schwäbisch Hall.
Foto: © Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Arnim Weischer
Bis heute ist trotz zahlreicher Umbaumaßnahmen und Erweiterungen der ursprünglich wehrhafte Charakter der Burganlage erhalten geblieben
Foto: © Jens-Olaf Walter (Jens-Olaf)– www.flickr.com – Titel: Comburg – bis die Nacht kommt– Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers
Romanische Arkaden und Brunnenfigur
Foto: © Михаил Бернгардт – Lizenz: CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons
Bei der Comburger Klausur führt einer der vier Kreuzgangflügel wie ein Tunnel unter dem romanischen Turm hindurch
Veranstaltungen
Kulturprogramm; Konzerte und Ausstellungen
Besichtigung
Eine Besichtigung des Klosterareals und der Wehrgänge ist ganzjährig möglich
Mo-Fr 8-18 Uhr
Führungen
Stiftskirche St. Nikolaus
Eine Besichtigung der Stiftskirche St. Nikolaus ist nur mit angemeldeter Führung bis maximal 15 Personen möglich
Klosterkirche Kleincomburg
Sonderführungen nach Vereinbarung und nur in Verbindung mit dem Kloster Großcomburg
Museumscafé
in der Rezeption der Landesakademie Comburg; Kaffeespezialitäten, exklusive Tees und hausgemachte Kuchen
Öffnungszeiten:
April-Oktober: Di-So 13-17 Uhr
November-März: nur auf Anfrage
fon +49-791-9302082
Barrierefreiheit
Leider ist Kloster Großcomburg aufgrund der derzeitigen baulichen Gegebenheiten nicht barrierefrei zugänglich
Video in Gebärdensprache
Quelle: © Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg – www.youtube.com
Hunde
Informationen liegen derzeit nicht vor
Foto: © Tilman2007 – Lizenz: CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons
Äußerstes von drei mächtigen Toren, deren drittes aus der Zeit um 1200 stammt
Foto: © Jens-Olaf Walter (Jens-Olaf)– www.flickr.com – Titel: Comburg– Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers
Blick von Süden auf die auf einem Umlaufberg des Kochers gelegene Comburg
Comburg
Comburg 5
74523 Schwäbisch Hall-Steinbach
fon +49-7251-742770 (Allgemeine Informationen)
fon +49-791-751386 (Tourist-Information)
Landesakademie für Fortbildung und Personalentwicklung an Schulen
fon +49-791-9302082 (Führungen)
www.comburg.de
Stadt Schwäbisch Hall-Steinbach • Landkreis Schwäbisch Hall
Eigentümer: Land Baden-Württemberg
„Staatliche Schlösser und Gärten“
Weitere Informationen: www.kloster-grosscomburg.de