Als Wahrzeichen der einstigen Hauptstadt des hochrheinischen Klettgaus gilt die Schlossanlage in Tiengen, die sich im Schatten der prächtigen Barockkirche über der Altstadt erhebt.
HISTORIE Auf dem heutigen Schlossareal bestand einst ein Herrenhof, der sich im Besitz der Freiherren von Krenkingen, Vasallen des Bischofs von Konstanz, befand. Auf dem Gelände dieses Verwaltungssitzes war im Laufe der Zeit eine Burg entstanden, die 1229 erstmals Erwähnung fand.
Im Jahre 1413 gab Graf Diethelm von Krenkingen Stadt und Burg Tiengen an Konstanz zurück.
Ab 1482 saßen auf der Burg die Grafen von Sulz, welche die bestehende Anlage um eine befestigte Vorburg vergrößerten.
1571-1619 ließen die Brüder Wilhelm und Alwig von Sulz die Burg um das Neue Schloss erweitern.
Während des Dreißigjährigen Krieges brannte das Neue Schloss 1641 teilweise aus, woraufhin Landgraf Johann Ludwig von Sulz nazu das komplette Bauwerk im spätgotischen Renaissance-Stil wiederaufbauen ließ.
Nachdem die Sulzer 1687 in der männlichen Linie ausstarben, brachte die letzte Tochter, Gräfin Maria-Anna, die Erbschaft durch Heirat an die Fürsten von Schwarzenberg. Da diese in Wien residierten, war die Zeit Tiengens als Residenzstadt beendet. Im nun als Schloss Schwarzenberg bezeichneten Alten Schloss in Tiengen wohnten fortan hohe, schwarzenbergische Verwaltungsbeamte.
1807 kamen Stadt und Schloss zum Großherzogtum Baden.
In den Räumen des Alten Schlosses, einem ehemaligen Wohnturm der alten Burg Tiengen, befinden sich heute das Klettgau-Museum, die Räume der Bürger- und Narrenzunft 1503 e.V. sowie die Schlossgalerie.
Foto: © Roland Böcherer – Alle Rechte vorbehalten – Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers
Unmittelbar neben dem Alten Schloss steht die barocke, katholische Pfarrkirche St. Maria Himmelfahrt von 1755
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Tor zum Innenhof
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Das Neue Schloss
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Der 1735 neu errichtete Schlossbrunnen im Schlosshof
Klettgau- und Heimatmuseum
Heimatkundliche Sammlung mit archäologischen Fundstücken von Grabungen im Klettgau; Dokumentation der Geschichte von Tiengen und des Klettgaus, Ur- und Frühgeschichte; Stube der Grafen von Sulz; Exponate aus dem Leben des in Tiengen geborenen Komponisten Heinrich Kaminski; Dauerausstellung „Fünf Jahrhunderte Jüdisches Leben in Tiengen“
Öffnungszeiten:
Mai-September: Sonntag 10-12 Uhr
Führungen
außerhalb dieser Zeiten auf Anfrage
fon +49-7741-7541
Kunstgalerie
im ehemaligen Speicher der Bürger- und Narrenzunft 1503
Veranstaltungen
Theatervorstellungen, Konzerte, Dichterlesungen und Kabarett-Veranstaltungen im Schlosskeller
Mietbare Räume
Die historisch gestaltete Zunftstube kann für festliche Anlässe gemietet werden
fon +49-7741-2995
www.zunft-tiengen.de
Jazz-Konzerte
finden alljährlich im Schlosshof statt und sind ein Genuss für jeden Jazz-Liebhaber
www.surianer.de
Barrierefreiheit
Informationen liegen derzeit nicht vor
Hunde
Informationen liegen derzeit nicht vor
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Die Schlossanlage besteht aus dem ehemaligen Wohnturm der alten Burg – dem Alten Schloss – und dem Neuen Schloss der Sulzer Grafen
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Ehewappen Graf Rudolf IV. von Sulz (Mitte), der Freifrau Barbara von Staufen (links) und Agatha von Limpurg (rechts) über dem Torbogen am Eingang zum Schloss Tiengen
Schloss Tiengen
Schlossplatz 2
79761 Waldshut-Tiengen
fon +49-0173-3165150
www.schlosstiengen.de
Eigentümer: Kai Flender und Uwe Gantert