Unweit des romantischen Neckartals, eingebettet in eine liebliche Hügellandschaft am Rande des südlichen Odenwaldes, liegt das Wasser­schloss in Lohrbach.

HISTORIE  Um das Jahr 1000 befand sich die Burg im Besitz der Grafen von Lauffen, die sie vom Kaiser als Lehen erhielten.

Nach dem Aussterben des Lauffener Geschlechts kam die Anlage an die Herren von Dürn und 1251 an die Herren von Limpurg.

Im Jahre 1277 wurde ein “Ulrich von Lorbach” aus der Lim­purger Familie erwähnt, der sich nach seinem Sitz in Lohrbach nannte und die Burg später an die Johanniter weitergab.

1299 zerstörte Eberhard II. von Würt­temberg die Veste.

Im 15./16.Jahrhundert trug man große Teile der älteren Burg ab. Im Jahre 1499 fiel der Besitz im Erbgang an die Kurpfalz.

1572-1574 ließ Kurfürst Friedrich III. das Schloss im Stil der Renaissance neu aufbauen. Von den Vorgängerbauten übernahm man lediglich Teile im Mittel- und Nordflügel und den Torturm.

Gräfin Amalie von der Pfalz, die zweite Gemahlin des Fried­rich III. von der Pfalz, bezog hier 1576 im Schloss ihren Witwensitz.

Im Dreißigjährigen Krieg diente das Schloss als Fluchtburg.

1780 und 1797 zerstörten Brände die Obergeschosse von Mit­tel- und Nordflügel, was das Erschei­nungsbild maßgeblich veränderte.

1802 fiel Lohrbach an Leiningen-Billigheim, 1806 an Baden, um kurz darauf wieder an das Haus Leiningen zu gelangen.

1954 ging Schloss Lohrbach an die Johannes-Anstalten in Mosbach über und sollte einer neuen Nutzung zugeführt werden.

Bis 1958 stand das Bauwerk leer und ungesichert, was ihm stark schadete. 1970 gelangte das Schloss erstmals in Privat­hand.

1982 übernahm eine Käufergruppe den ruinösen Bau, um die Schlossanlage größtenteils in Wohneinheiten umzu­wandeln.