Im badischen Frankenland, an den Ausläufern des Odenwaldes, liegt Sennfeld mit seinem Schloss, das als historisches Kultur­denkmal von besonderer Bedeutung in das Landesdenk­mal­buch Aufnahme fand.

HISTORIE  Im Jahre 1110 fand der Ort Sennfeld erstmals ur­kundliche Erwähnung.

Die Hälfte der Ortherrschaft erhielt die Familie von Adelsheim von den Würzburger Bischöfen zum Lehen. Die zweite Hälfte befand sich seit dem 15. Jahrhundert im Besitz der Rüdt von Collenberg, später der Berlichingen.

Margaretha von Carben, eine Enkelin des “Ritters mit der eisernen Faust”, Götz von Berli­chin­gen, stiftete im Jahre 1615 die evangelische Pfarrkirche im Ort.

Das an der oberen Seckachbrücke gelegene Schloss Senn­feld wurde 1713 anstelle einer Vorgängerburg im ländlich-rustikalen Barockstil erbaut und befand sich im Besitz des Philipp-Adam und Maria-Susanna von Berlichingen. Das Portal des schmucklosen, langgestreckten Zweiflügelbaus schmückt das Allianzwappen beider Familien von Berlichingen.

Im 18. Jahrhundert entstand eine Jüdische Gemeinde in Sennfeld. Bereits 1718 zählten sieben Juden zu den Untertanen der Herren von Berlichingen.

Im Ortskern von Sennfeld steht die 1836 erbaute Synagoge, die heute als Heimatmuseum und zentrale Gedenkstätte für die umliegenden Gemeinden genutzt wird.

Mit Unterstützung des Landesdenkmalamtes wurde das renovierungsbedürftige Schloss 1992 nach historischem Vorbild restauriert und es entstand ein Tagungshotel als Hotel Garni und ein Sanatorium für Naturheil­verfahren – ein Kleinod, in dem Wohl­behagen und Geborgenheit oberstes Gebot sind.