Im Osten Mannheims, direkt am Neckar, liegt der Ortsteil Seckenheim mit seinem gleichnamigen Schloss.

HISTORIE  Auf seinem Hofgut am Neckar ließ der Staatsrat Johann Georg Freiherr von Stengel im Jahre 1767 ein kleines Schloss mit Wirtschaftsgebäuden errichten. Ein weitläufiger Park mit bota­nischen Raritäten und einer Orangerie umgab die Anlage.

Nach der Aufteilung der Kurpfalz erwarb der badische Hof­gerichtspräsident Freiherr von Hacke den Besitz.

1816 ersteigerte Carl Graf von Luxbourg das Schloss und nutzte es in den folgenden 50 Jahren als repräsen­tati­ven Adelssitz.

Mitte des 19. Jahrhunderts ging das Anwesen an einen Fabri­­kanten über. Große Teile des herrlichen Schlossparks mussten nach und nach Wohnbebauungen der Schlossgasse und im Jahre 1891 der Schienenlegung der Dampfbahn Mannheim-Heidelberg weichen.

1920 übernahm die Gemeinde Seckenheim das Schloss und errichtete einen stattlichen Saal quer zum Hauptbau.

Während des Zweiten Weltkrieges nutzten NS-Parteiorga­ni­sationen das Gebäude, das nach Kriegsende von den ameri­kanischen Besatzungs­truppen beschlagnahmt wurde.

1947 mietete eine Wirkwarenfabrik die ausgeplünderten Räume. Nachdem die Firma ihre Pforten schloss, standen die Räume leer. Eine heftige Debatte um die Zukunft des Anwesens entflammte und erst 1960 kam es zu einer Einigung zwischen der Stadt und einer Vereinigung Seckenheimer Bürger. 1961 schließlich konnte nach un­zähligen, ehrenamtlichen Arbeitsstunden der Vereinsmitglieder und zahlreicher Spenden der wiederhergestellte Schloss-Saal mit einem Festakt seiner neuen Bestimmung übergeben werden.

1970 erhielt der Verein eine ständige Konzession zum Betrei­ben der Seckenheimer Schloss-Gaststätte.