Am Schlossplatz in der Altstadt von Hechingen, gegenüber des so genannten Neuen Schlosses, steht das als Altes Schloss bezeichnete Bauwerk mit seiner klassizistischen Fassadengestaltung.
HISTORIE Mehrere, teilweise mittelalterliche Vorgängerbauten, standen an der Stelle des verputzten Fachwerkbaus aus dem 18. Jahrhundert mit seinem kleinen, klassizistischen Giebeldreieck. Die Bezeichnung “Altes Schloss” ging nach dem Abriss des gegenüber liegenden Schlosses der Fürsten von Hohenzollern-Hechingen im Jahre 1819 auf dieses Gebäude über.
Bis ins 18. Jahrhundert beherbergte das Bauwerk die fürstliche Kanzlei und Wohnungen für Hofbeamte.
Im Jahre 1775 richteten die Franziskaner ein Gymnasium im Alten Schloss ein. Gleichzeitig diente ein Teil des Gebäudes als Prinzessinnenpalais und nach 1819 als fürstliche Wohnung.
1838 verstarb Fürst Friedrich Hermann Otto von Hohenzollern im Alten Schloss und 1847 bahrte man Eugénie, letzte Fürstin von Hohenzollern-Hechingen, hier auf.
Nach dem Erlöschen der Linie Hohenzollern-Hechingen war in den Jahren 1865-1877 die Ribler’sche Hofbuchdruckerei im Schloss untergebracht.
1873 erwarb Amalie Freifrau von Billing das Anwesen, verkaufte es aber bereits 1876 an den jüdischen Trikotfabrikanten David Levy. Dessen Familie lebte hier mehr als sechzig Jahre, bis das Schloss im Zuge der Arisierung 1937 an die Stadt Hechingen kam. Das Gebäude diente als Rathaus und Parteigebäude der NSDAP.
Nachdem die Stadtverwaltung 1957 in das neue Rathaus umzog, führte man das Alte Schloss kulturellen Nutzungen zu.
Seit 1974 beherbergte das Bauwerk das Städtische Museum, aus dem 2005 das Hohenzollerische Landesmuseum hervorging.
Foto: © Marion Creyaufmüller
Der langgestreckte Bau des Alten Schlosses in Hechingen
Foto: © Marion Creyaufmüller
Kreuzwegstation, 1596 von Joachim Taubenschmid
Foto: © Marion Creyaufmüller
“Christus auf dem Palmesel”, um 1380
Foto: © Marion Creyaufmüller
Sammlung Archäologischer Funde
Hohenzollerisches Landesmuseum
Die Hohenzollerische Landessammlung zählt zu den bedeutenderen archäologischen und kunsthistorischen Beständen Baden-Württembergs; das kultur-, kunst- und landeshistorische Museum dokumentiert die Geschichte und Kunstgeschichte der Grafschaft Hohenzollern, der Fürstentümer Hohenzollern-Hechingen und Hohenzollern-Sigmaringen und der preußischen Provinz Hohenzollerischer Lande; Stücke von der Altsteinzeit bis heute, sakrale Kunst, Alltagsgegenstände, Portraits; Dauerausstellung zur Hohenzollerischen Geschichte; Sonderausstellungsbereich für wechselnde Ausstellungen
Führungen
auf Anfrage
Öffnungszeiten:
Donnerstag-Sonntag+ausgewählte Feiertage: 14-17 Uhr
Veranstaltungen
Neben den Ausstellungen finden im Museum auch verschiedene Veranstaltungen, wie beispielsweise die beliebte Führung „Nachts im Museum“ oder der Kindermuseumstag, statt
Barrierefreiheit
Parkplätze sind direkt vor dem Museum in ausreichender Anzahl vorhanden und der Weg zum Eingang ist barrierefrei; der Eingang zum Schloß und der komplette Ausstellungsbereich sind barrierefrei; ein Aufzug sowie eine behindertengerechte Toilette sind vorhanden
Hunde
Informationen liegen derzeit nicht vor
Foto: © Muesse – Lizenz: CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons
Das Anfang des 18. Jahrhunderts erbaute ehemalige Verwaltungs- und Wirtschaftsgebäude befindet sich am Schloßplatz gegenüber des Neuen Schlosses – der ehemaligen Residenz der Fürsten von Hohenzollern-Hechingen
Altes Schloss Hechingen
Hohenzollerisches Landesmuseum im Alten Schloss Hechingen
Schlossplatz 5
72379 Hechingen
fon +49-7471-940-188 und +49-7471-940-187
www.hzl-museum.de
Eigentümer: Stadt Hechingen