Im Herzen Oberschwabens liegt Brochenzell mit seinem Humpisschloss, eines der wenigen historischen Gebäude in Meckenbeuren.
HISTORIE 1276 erwarb Graf Hugo von Werdenberg von den Grafen von Heiligenberg ein „festes Haus“ in Brochenzell, was ein Kaufbrief belegte.
1401 ging der Ort mit der schadhaften Burg an den Konstanzer Bürger Konrad Ruch. Kaiser Sigismund annullierte jedoch 1427 den Verkauf und vergab das Lehen an Hans von Höwen.
1439 ging die Herrschaft an die Grafen von Montfort-Tettnang; das Schloss bleibt jedoch ein unbewohnter Amtssitz.
Ital Humpis, Bürgermeister von Ravensburg, erwarb 1447 die Herrschaft Brochenzell von Graf Hugo X. von Montfort und ließ im Folgejahr die Burg baulich verändern.
1472 vererbte Ital den Besitz seinem Sohn Hans IV. Humpis, der als erster die Brochenzeller Burg selbst bewohnte.
Mitte des 16. Jahrhunderts erbauten die Herren von Humpis anstelle der mittelalterlichen Burg ein kleines Schloss.
Nachdem das Humpisschloss 1624 grundlegend erneuert worden war, wobei man ein Ecktürmchen und ein Brunnen errichtete, beschädigten schwedische und württembergische Truppen 1634 das Bauwerk. Die Humpis flüchten in die Reichsstadt Memmingen und wohnen nach ihrer Rückkehr zunächst im nahegelegenen Steinhaus.
1664-1666 erhielt das Schloss über dem Erdgeschoss zwei Fachwerkgeschosse, Raumaufteilungen mit Bohlenwänden und weitere bauliche Erweiterungen.
Der 1666 verstorbene Adam Ferdinand Humpis von Waltrams zu Brochenzell war der letzte Bewohner des Schlosses. Nach seinem Tod erwarb 1683 Marquard Jakob Humpis aus der Linie “zum Siggen” die Herrschaft und nutzte das Schloss nur noch zur Jagd und für kurze Aufenthalte.
1702 errichtete Amman Kreuzer mit Zustimmung seines Dienstherrn im Schloss ein Gaststätte, die bis heute besteht.
1721 übernahm das Reichsstift Weingarten die hochverschuldete Herrschaft Brochenzell mit allen Rechten und Pflichten und ließ ab 1748 das Schloss renovieren und zum Amtshaus ausbauen.
1806 ging die Herrschaft Brochenzell an Württemberg.
1810 errichtete Württemberg im Schloss die Schultheißerei Brochenzell ein.
1822 kaufte Johann Baptist Ehrle aus Langentrog das Schloss samt dazugehöriger Güter vom württembergischen Fiskus und veränderte das Gebäude entsprechend seiner Nutzungsabsichten.
Nachdem 1823 die Ortsverwaltung nach Ettenkirch verlegt wurde, verlor das Schloss seine herrschaftliche Bedeutung.
In den folgenden Jahrzehnten gibt es mehrere Besitzerwechsel, bis die Gemeinde Meckenbeuren 1983 das Humpisschloss erwarb.
1996 begann man mit umfangreichen Bausicherungs- und Sanierungsarbeiten.
Heute befindet sich im Schlossgebäude eine Gaststätte und ein Museum über die Handelsgesellschaft Humpis.
Foto: © Gemeinde Meckenbeuren
Der Eckturm stammt aus dem Jahre 1624, als das Humpisschloss grundlegend erneuert wurde
Foto: © Wirtshaus-Schloss, Fotograf: Jürgen Brauer
Im urigen, historischen Wirtshaus werden gutbürgerliche, schwäbische Gerichte angeboten
Foto: © Förderverein Humpisschloss e.V.
Brieflade im Humpiskontor
Restaurant
Seit 1702 bestehende Wirtsstube; Fuhrmannskeller, Faktorei, Kartenzimmer, Turmzimmer, Biergarten
Öffnungszeiten:
Dienstag-Samstag 17-22 Uhr,
Sonntag+Feiertage 11.30-14 Uhr und 17-21.30 Uhr
fon +49-7542-4074478
www.schloss-brochenzell.de
Feiern und Tagen
Hochzeiten, Geburtstage und Tagungen ebenso wie Firmen-, Trauer- und Familienfeiern
Humpismuseum
“Geschichten um Geschichte” im zweiten Obergeschoss; Leben und Handel im Mittelalter
Öffnungszeiten:
Mittwoch-Freitag 17-19 Uhr, Samstag 17-19 Uhr,
Sonntag 11.30-14 und 17-19 Uhr; Gruppen auf Voranmeldung
fon +49-7542-403205
www.museum-im-humpisschloss.de
Veranstaltungen
Mittelalterlicher Weihnachtsmarkt Schloss-Förderverein Brochenzell
fon +49-7542-21475
www.schloss-foerderverein.de
Barrierefreiheit
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Hunde
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Foto: © Gemeinde Meckenbeuren
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Humpisschloss Brochenzell
Humpisstraße 3
88074 Meckenbeuren-Brochenzell
Gemeinde Meckenbeuren • Bodenseekreis
Eigentümer: Gemeinde Meckenbeuren