Eingebettet in eine liebliche Landschaft mit sanften Hügeln, Wein­bergen und Apfelplantagen liegt das schmucke Schloss Hersberg.

HISTORIE  1466 wurde ein Jos Rudolf aus Überlingen, dessen Geschlecht 1276 erstmals urkundlich erwähnt wurde, als Besitzer des Anwesens “von Hersberg” genannt.

Um 1550 ließ Hans Rudolf von Hersberg Teile der mittelalter­lichen Burg abbrechen und den Ost- und Südflügel mit Staffelgiebeln errichten. Da sich der Bauherr finanziell übernommen hatte, erhielt Graf Joachim von Fürstenberg das neu erbaute Schloss als Lehen. Hans Rudolfs Sohn Hans Wilhelm bekam 1556 Schloss Hers­berg als Eigentum vom Haus Fürstenberg zurück. Mit Eitel Friedrich von Hersberg, der im Dreißigjähri­gen Krieg fiel, erlosch das Geschlecht.

1618 ging das Schloss in den Besitz der Benediktiner-Reichs­abtei Ochsenhausen über.

Abt Alfons Kleinhans ließ 1670 dem Südflügel ein Belvedere­türmchen aufsetzen, die Schlosskapelle erneuern und die Räumlich­keiten mit Stuckdecken ausgestalten. 1695 wurden unter Abt Fran­ziskus Klesin weitere größere Umbauarbeiten vorgenommen.

Im Zuge der Säkularisation kam Hersberg mit dem Kloster Ochsenhausen im Jahre 1803 an den Reichsgrafen Franz Georg von Metternich-­Winneburg, der das Schloss 1830 an Freiherr Gremp von Freu­denstein verkaufte.

1838 erwarb Fürst Konstantin von Salm-Reifferscheid Hers­berg und ließ das von ihm bewohnte Schloss grundlegend renovieren. Mehrfacher Gast seiner Gemahlin Charlotte war die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff.

Aus dem Besitz der Fü̈rsten von Salm-Reifferscheid erwar­ben die Pallottiner 1929 das Schloss, das heute als geistliches Haus für Bildung, Begegnung, Kunst und Erholung geführt wird.