Die pilastergegliederte Schaufront des südwestlich der Rottum gele­genen Schlosses Kleinlaupheim leuchtet hell in Richtung der Stadt.

HISTORIE  Im Jahre 1621 wurde der Ort Laupheim von den Brüdern Karl Philipp und Ernst Ludwig der Reichsfreiherren von Welden, die das österreichische Lehen inne hatten, in die Gemeinden Groß- und Kleinlaupheim geteilt.

Ernst Ludwig, der Stammvater der Kleinlaup­heimer Linie der Freiherren von Welden, die bis heute besteht, errichtete bald nach der Abspaltung auf dem linken Hochufer der Rottum einen bescheidenen Gutshof.

Sein Urenkel Joseph Ignaz von Welden-Kleinlaupheim ließ diesen Bau 1766 abreißen und 1769 durch den Lindenberger Baumeister Johann Georg Specht an selber Stelle das barocke Schloss Kleinlaupheim als elegantes, dreigeschossiges Bauwerk mit Mansarddach und schlichter Fassade erbauen.

1805 wurde Laupheim bayerisch, 1806 württembergisch.

1840 erwarb der württembergi­sche Staat Schloss Klein­laupheim, um es als Sitz des Oberamtes und des Amtsgerichtes zu nutzen. Gemäß den Ansprüchen eines Verwaltungssitzes ver­änderte man 1842 das Innere und brachte in den oberen Stockwerken Dienstwohnungen unter.

Nach der Auflösung der Oberämter im Dritten Reich diente Schloss Kleinlaupheim von 1945-1947 als Schule.

Ab 1958 nutzte man das historische Gebäude wieder als Sitz der Zweig­stelle des Biberacher Amtsgerichts sowie zweier Notariate und der Landes­polizei Baden-Württemberg.

Seit 1999 ergänzen sich die in wechselnden Ausstellungen gezeigte Kunst in der “Wache Galerie” im Schloss Kleinlaupheim in ungewöhnlicher wie einmaliger Weise mit dem Polizeirevier.