Hoch über dem nördlichen Rißtal steht weithin sichtbar Schloss Warthausen, der letzte Renaissance-Bau seiner Art in Schwaben.
HISTORIE Das Geschlecht der Herren von Warthausen erlosch kurz nach seiner erstmaligen Erwähnung im Jahre 1108.
Um 1167 erwarb Kaiser Friedrich I. Barbarossa die Burg.
In der ersten Hälfte des 13. Jahrhundert belehnten die Staufer die Truchsessen von Waldburg mit Warthausen.
Anfang des 14. Jahrhunderts folgten die Herren von Waldsee, die ihren schwäbischen Besitz 1331 an Österreich verkauften.
Nachdem die Österreicher Warthausen mehrfach verpfändet hatten, kam die Herrschaft 1532 an den Biberacher Patrizier Johann Philipp Schad. Dieser ließ um 1540 einen Neubau unter Einbeziehung der 1474 abgebrannten Burg errichten.
Die nach einem erneuten Brand 1621 im Stil der Renaissance wiederhergestellte Anlage kam nach dem Aussterben der Schads im Jahre 1695 an die Reichsgrafen von Stadion.
Mitte des 18. Jahrhunderts erlebte das Schloss unter Graf Anton Heinrich Friedrich von Stadion eine Blütezeit. Wichtige Vertreter der Kunst und Literatur, wie die Schriftstellerin Sophie de la Roche und der Maler Johann Heinrich Tischbein der Ältere zählten zu den illustren Gästen des “Warthauser Musenhofs”.
Ab 1747 wurden die dem Schloss vorgelagerten Wirtschafts- und Amtsgebäude durch den Baumeister Haaf errichtet und es entstanden Gartenpavillons, Terrassen und Irrgärten.
Das 1826 an König Wilhelm I. verkaufte Schloss ging bereits 1828 an die Familie von König, die den Südflügel abreißen ließ und auch im Inneren umfangreiche Umbaumaßnahmen vornahm.
Seit 1985 befinden sich Schloss und Gut im Besitz von Franz Freiherr von Ulm-Erbach, der es mit seiner Familie bewohnt.
Foto: © Marion Creyaufmüller
Das Schloss mit markantem Staffelgiebel und Ecktürmen erhielt sein heutiges Erscheinungsbild im 17. Jahrhundert
Foto: © Marion Creyaufmüller
Der renaissanceartige Charakter des Schlosses ist in seiner heutigen Form nach 1620 entstanden
Foto: © Marion Creyaufmüller
xxx
Foto: © Marion Creyaufmüller
Dem Schloss ist ein großer Wirtschaftshof vorgelagert
Führungen
durch die Schlossräume, deren Innenausstattung größtenteils aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammt; Stuckaturen im Treppenhaus von Johann Wiedemann, Turmraum im pompejanischen Stil, Bibliothek mit barockisierter Ausstattung, Waffenkammer, Porzellankabinett, Bildnisse und Handschriften der gräflichen Familien; Ansichten des Schlosses, Öfen und Fayencen, Skulpturen; die Schlosskapelle mit Herrschaftsloge aus dem 16. Jahrhundert enthält mittelalterliche Tafelbilder und Skulpturen
Führungen
sind für Gruppen ab 15 Personen auf Anmeldung möglich
fon +49-7351-14503
Öffnungszeiten:
Mai-Oktober: nur nach telefonischer Vereinbarung für Gruppen ab fünfzehn Personen
Barrierefreiheit
Informationen liegen derzeit nicht vor
Hunde
Informationen liegen derzeit nicht vor
Das Schloss wird von der Familie von Ulm-Erbach bewohnt und kann nur im Zusammenhang mit einer Führung besichtigt werden
Foto: © Marion Creyaufmüller
xxx
Schloss Warthausen
Schloßsteige 1
88447 Warthausen
fon +49-7351-14503
www.warthausen.de
Eigentümer: Franz Freiherr von Ulm-Erbach