Die beeindruckend über dem Wiesental thronende Burgruine Rötteln zählt zu den größten und besterhaltenen Burganlagen Südbadens.
HISTORIE Die von den Freiherren von Rötteln als deren Stammsitz in der Hügellandschaft des Markgräflerlandes erbaute Burg wurde im Jahre 1259 erstmals urkundlich erwähnt.
1316 kam die Burg in den Besitz der Markgrafen von Hachberg-Sausenberg, die sie zu einer der mächtigsten Festungen Südwestdeutschlands ausbauten.
Aufgrund enormer Schulden war Markgraf Wilhelm von Hachberg-Sausenberg 1441 gezwungen, zugunsten seiner noch unmündigen Söhne auf die Herrschaft zu verzichten. Burg Rötteln wurde zum Verwaltungszentrum mit Landvögten als Regenten.
Nachdem Markgraf Philipp ohne Erben starb, fiel das Markgräflerland im Jahre 1503 an die badische Hauptlinie. Entsprechend ihrer Funktion als Verwaltungssitz baute man die Burganlage weiter aus und sie erhielt ihre endgültige Form.
Während des Bauernaufstandes im Jahre 1525 wurde die Burganlage geplündert, im Dreißigjährigen Krieg schwer beschädigt und 1678 schließlich während der Erbfolgekriege des französischen Sonnenkönigs Ludwigs XIV. zerstört.
Später nutzte man die zerstörte Burg Rötteln als Steinbruch.
Die weitläufige, imposante Ruine, deren Bergfried – der so genannte “Grüne Turm” – sowie der als “Giller” bezeichnete Torturm erhalten blieben, befindet sich seit dem 19. Jahrhundert unter Denkmalschutz. Ab 1884 unternahm der Schwarzwaldverein erste Schritte im Sinne der Denkmalpflege und ebnete den Weg für den Tourismus auf der Burg.
Der 1926 gegründete Röttelnbund e.V. kümmert sich bis heute um den Erhalt und die Pflege der ehemaligen Festung.
Foto: © Daniel S. (Daniel Schwenk) – www.flickr.com – Titel: Burgruine Roetteln bei Loerrach – Alle Rechte vorbehalten – Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers
Vom “Grünen Turm” der Oberburg bietet sich ein herrlicher Ausblick auf das untere Wiesental und die Stadt Lörrach
Foto: © Taxiarchos228 – Lizenz: Free Art License, via Wikimedia Commons
Eingangsportal
Foto: © Taxiarchos228 – Lizenz: Free Art License, via Wikimedia Commons
Burgfried und Hof
Foto: © Taxiarchos228 – Lizenz: Free Art License, via Wikimedia Commons
Landschreiberei und Oberburg
Museum in der Landschreiberei
Fundstücke und Modelle der Burg; Wechselausstellungen geben Einblicke in das mittelalterliche Leben
Öffnungszeiten:
Mitte März-Anfang November: täglich 10-18 Uhr (Museum und Oberburg);
Anfang November-Mitte März: Oberburg täglich 11-16 Uhr, Museum nur Samstag+Sonntag 11-16 Uhr; bei Schnee und/oder Vereisung bleibt die Burg geschlossen
Burgführungen
durch der Röttelnbund e.V. Haagen, der sich seit 1926 um die Burgruine kümmert; nach telefonischer Anmeldung auch in englischer und französischer Sprache
www.burgruine-roetteln.de
fon +49-7621-56494
Burgfestspiele
in den Sommermonaten auf einer Naturbühne in der Vorburg
www.burgfestspiele-roetteln.de
Jazz auf der Burg
in der Vorburg
www.jazztone.de
Burgstube
in historischer Kulisse mit Biergarten
Stimmt das noch?
Heiraten
Gastronomie in der Burgschenke;
Das Standesamt Lörrach unterhält in der Knechtstube einen Trausaal
fon +49-7621-95693825
Barrierefreiheit
Ein barrierefreier Zugang besteht zur Unterburg; der Zugang zur Burgschenke und zur Gartenwirtschaft ist ebenfalls barrierefrei möglich – www.youtube.com
Video in Gebärdensprache
Quelle: © Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg – www.youtube.com
Hunde
In dem Museum von Burg Rötteln herrscht ein allgemeines Hundeverbot; im Außenbereich sind Hunde zugelassen – per Gartenordnung besteht dort Leinenpflicht
Foto: © Taxiarchos228 – Lizenz: Free Art License, via Wikimedia Commons
Mit ihren imposanten Mauern und Fassaden bildet die Ruine ein eindrucksvolles Beispiel des mittelalterlichen Burgenbaus
Foto: © Taxiarchos228 – Lizenz: Free Art License, via Wikimedia Commons
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Burg Rötteln
Röttelnbund e.V. Haagen
79541 Lörrach-Haagen
fon +49-7621-56494
Eigentümer: Land-Baden-Württemberg
„Staatliche Schlösser und Gärten“
Weitere Informationen: www.burgroetteln.de