Auf einer steilen Felsnadel, hoch über dem Echaztal, steht das romantische Schloss Lichtenstein – touristischer Anziehungspunkt und Wahrzeichen der mitt­leren Schwäbischen Alb.

HISTORIE  Um 1100-1150 errichteten die Ritter von Lichten­stein die erste, namensgebende Stammburg oberhalb von Honau.

Um 1390 wurde an der Stelle des heutigen Schlosses die Burg Lichtenstein errichtet, nachdem die in der Nachbarschaft liegende Vorgängerburg Alt-Lichtenstein im Jahre 1311 im Reichskrieg gegen Graf Eberhard I. von Württemberg durch die Reutlinger und 1377 noch­mals im Schwäbischen Städtekrieg zerstört und danach auf­gegeben worden war.

Diese neue Burg galt als eine der wehrhaftesten des Mittel­alters und widerstand allen Angriffen. Als sie im Jahre 1567 ihren Status als Herzogsitz verlor, setzte der Verfall ein.

Der vermutlich letzte Lichtensteiner fiel 1687 im Kampf gegen die Türken, womit das Geschlecht erlosch.

1802 ließ Herzog Friedrich II., der spätere König Friedrich I. von Württemberg, die Burg bis auf die Grund­mauern abtragen und durch ein fürstliches Forst- und Jagdhaus ersetzen.

1837 erwarb Wilhelm Graf von Württemberg von seinem Vetter, König Wilhelm von Württemberg, das Forstschlöss­chen samt angrenzendem Besitz. Angeregt durch Wilhelm Hauffs Roman “Lichtenstein”, entstand ab 1840 nach Plänen des Architekten Carl Alexander Heideloff und den Ideen des Bau­herren eine mittelalterliche Ritterburg im Stil der Neugotik. Die in der Folgezeit errichteten Nebengebäude, der Burghof und eine Ringmauer mit bastions­artigen Türmen vervollständigten die Anlage.

Das Schloss kann heute im Rahmen von Führungen besichtigt werden und dient als Kulisse besonderer Anlässe.