Im malerischen Dorfzentrum von Rheinheim, umgeben von alt­ehr­würdigen Gebäuden, steht das ehemalige Schloss.

HISTORIE  Der Ursprung von Rheinheim, das im Jahre 876 erstmals urkundlich erwähnt wurde, reicht noch viel weiter zurück. Überreste der drei Brücken über dem Rhein, die aus der Römerzeit stammen, sind bei niedrigem Wasserstand noch heute zu sehen.

Im 12./13. Jahrhundert war ein Ortsadel “de Rinheim” hier ansässig. Im 13. Jahrhundert kam die Ortsherrschaft an den Kon­stan­zer Bischof, der sie im Jahre 1497 an das Benediktinerkloster Rheinau verkaufte. Die Oberhoheit ging von der Herrschaft Küssaberg an die Grafen von Sulz und damit an die Landgrafschaft Klettgau über.

Das Schloss, ein zweistöckiger, spätgotischer Steinbau mit Staffelgiebel, wurde im Jahre 1526 als so genanntes kaiserliches Jagdschloss erbaut. Es gibt allerdings keine Belege dafür, dass sich jemals ein Kaiser hier aufgehalten hat und so kann davon aus­gegangen werden, dass das Bauwerk vielmehr in Rottweil ein­gesetzte Ministerialbeamte aus Vorderösterreich beherbergte.

1864 wurde das Gebäude als “Rhoder’sches Haus” be­zeichnet, als es zur Schule und zum Rathaus umgebaut wurde. Die Schule mit der Lehrerwohnung blieb bis 1960 bestehen.

Nach der Gemeindereform im Jahre 1973 bis zum Bau des neuen Gemeindezentrums 1992 beherbergten die Räume nur noch das Grundbuchamt und den Polizeiposten. Die oberen Räum­lichkeiten baute man zu Wohnungen um. Die Räume im Erdgeschoss fanden von 1992-2003 Verwendung als Arztpraxis.

Nach umfangreichen Um- und Ausbauarbeiten konnte 1985 in den Kellerräumen, die bis 1983 als Lagerräume und Gefrieranlage genutzt wurden, das Museum eröffnen. Kurz darauf wurde der “Verein zur Förderung des Museums Küssaberg” gegründet.